Advent, der - (lateinisch) die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist violett.
Agnus Dei, das - (lateinisch) das Gebet vor der Kommunion: "Lamm Gottes..."
Albe, die - (lateinisch) das weiße, lange Gewand für die Feier eines Gottesdienstes; steht für das Taufkleid.
Altar, der - (lateinisch) wird auch "Tisch des Brotes" genannt. Er ist Mittelpunkt der Messfeier; auf ihm werden Brot und Wein gewandelt.
Altartuch, das - so nennt man das Leinentuch, mit dem der Altar bedeckt ist.
Ambo, der - (griechisch) der Ort, an dem die Lesungen und das Evangelium vorgetragen werden, meist sieht er aus wie ein kostbares Lesepult. Er wird auch "Tisch des Wortes"
genannt.
Amen, (hebräisch) ein Ruf, mit dem das vorher Gesagte bestätigt und bekräftigt wird: "Ja, so ist es".
Apostel, der - (griechisch) jemand aus dem engsten Freundeskreis um Jesus. Die Apostel haben die Botschaft von Jesus in die ganze Welt getragen.
Aschermittwoch, der - mit diesem Tag beginnen die 40 Tage der Fastenzeit; ein Tag der Besinnung und Umkehr.
Aspergill, der - eine Art großer Pinsel, mit dem Weihwasser ausgesprengt wird.
Ave Maria, das - (lateinisch) das Gebet "Gegrüßest seist du, Maria..."
Barock, der - Stil, in dem etwa zwischen 1600 und 1800 Kirchen gebaut wurden.
Benedictus, das - (lateinisch) Gebet des Zacharias im Neuen Testament; wird bei der Laudes gebetet (Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels...").
Bischof, der - (griechisch) leitet als oberster Geistlicher eine Diözese.
Bistum, das - ein anderes Wort für Diözese; bedeutete früher den Bereich, in dem ein Bischof etwas anordnen konnte.
Canticum, das - (lateinisch) ein Loblied, das im kirchlichen Stundengebet statt eines Psalms verwendet wird (vor allem: Benedictus, Magnificat, Nunc dimittis).
Caritas, die - (lateinisch) die Liebestätigkeit der Kirche an den Armen (auch: "Nächstenliebe").
Casel, die - (lateinisch) = Kasel, siehe dort
Chorrock, der - weißes hemdähnliches Ärmelgewand, das im Gottesdienst über dem Talar getragen wird; steht für das Taufkleid.
Chrisam, der - (griechisch) heiliges Salb-Öl, eine Mischung aus Olivenöl und Balsam (einem Baumharz); es wird verwendet für Taufe, Firmung und Priesterweihe.
Ciborium, das - (lateinisch) = Ziborium, siehe dort.
Cingulum, das - (lateinisch) = Zingulum, siehe dort.
C+M+B - (lateinisch) wird so ausgeschrieben: "Christus mansionem benedicat" und heißt auf Deutsch: "Christus segne dieses Haus".
Corporale, das - (lateinisch) = Korporale, siehe dort.
Credo, das - (lateinisch) das Glaubensbekenntnis, das an Sonntagen und hohen Festen gebetet wird.
Custodia, die - (lateinisch) = Kustodia, siehe dort.
Dalmatik, die - (lateinisch) das liturgische Gewand eines Diakons.
Dekan, der - (griechisch) gewählter Vertreter der Geistlichen in einem Gebiet von Pfarreien
Dekanat, das - (griechisch) Zusammenschluss mehrerer Pfarreien in einem Gebiet.
Diakon, der - (griechisch) die erste Weihestufe in der Kirche. Ein Diakon ist Geistlicher und hat den Auftrag das Evangelium zu verkünden, zu segnen und zu predigen; er tauft, hält
Trauungen und beerdigt.
Diözese, die - (griechisch) ein bestimmtes Gebiet, in dem der Bischof für alle Gläubigen seiner Kirche zu sorgen hat.
Empore, die - erhöhter Platz im Kirchenraum, von dem aus der Chor singt; oft steht eine Orgel auf der Empore. Wenn der Platz sonst nicht ausreicht, können auch einige Gläubige von
der Empore aus die Gottesdienste mitfeiern.
Epiklese, die - (griechisch) der Priester hält seine Hände über die Gaben und bittet den Vater im Himmel, dass er durch den Heiligen Geist Brot und Wein zu Leib und Blut Christi
werden lässt.
Epiphanie, die - (griechisch) das Hochfest von der "Erscheinung des Herrn" (Dreikönigsfest).
Epistel, die - (lateinisch) Brief im Neuen Testament.
Eucharistie, die - (griechisch) großes Dankgebet, in dem wir das Beten Jesu im Abendmahlsaal nachahmen; es ist auch die Bezeichnung für die Feier der Messe.
Eucharistisch - (griechisch) alles, was sich auf die Eucharistie (die Messfeier) bezieht.
Evangeliar, das - (griechisch) Buch, in dem für jeden Sonn- und Festtag die Abschnitte aus den Evangelien zu finden sind.
Evangelium, das - (griechisch) gute Nachricht (oder auch "frohe Botschaft") Jesu. Nach Markus haben Matthäus, Lukas und Johannes solche Schriften verfasst; die Schriftsteller heißen
Evangelisten.
Ewiges Licht, das - immer brennende Lampe in der Nähe des Tabernakels.
Exsultet, das - (lateinisch) gesungenes Loblied zur Osterkerze in der Osternacht.
Fastenzeit, die - Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest. Sie dauert von Aschermittwoch bis Karsamstag; die Sonntage zählen nicht zu den Fastentagen. Die Farbe der liturgischen
Gewänder ist violett.
Geistliche, der - geweihter Diener der Kirche; die Weihe zählt zu den Sakramenten und hat drei Stufen: Diakonat, Priestertum und Bischofsamt.
Gemeindereferent / -in, - kirchlicher Beruf, in dem eine Frau oder ein Mann mithilft, dass sich in einer Gemeinde ein lebendiges Glaubensleben entfalten kann.
Gloria, das - (lateinisch) Gesang oder Gebet in der Feier der Sonntagsmesse ("Ehre sei Gott in der Höhe").
Gotik, die - Stil, in dem zwischen 1300 und 1500 Kirchen gebaut wurden.
Gotteslob, das - Gebets- und Gesangsbuch der katholischen Kirche in den Ländern der deutschen Sprache.
Griechisch - die Umgangssprache der Völker um das Mittelmeer zur Zeit Jesu. In dieser Sprache ist das Neue Testament geschrieben.
Gründonnerstag, der - Tag, an dem wir das letzte Abendmahl feiern, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat; Beginn des österlichen Triduums.
Halleluja, das - (hebräisch) Jubelruf in der Kirche, besonders vor der Verkündigung des Evangeliums ("Jubelt alle miteinander Gott zu!")
Hebräisch - die Sprache des Volkes Israel. Die Israeliten werden auch "Hebräer" oder "Juden" genannt. Im Alltag sprach Jesus nicht Hebräisch, sondern einen besonderen Dialekt, die
aramäische Sprache. Doch konnte damals praktisch jeder Israelit die hebräische Sprache genauso lesen und sprechen; denn das Alte Testament ist in Hebräisch geschrieben.
Heilige - Menschen, die in ihrem Leben Jesus besonders nachgefolgt sind. Durch die Heiligsprechung sagt der Papst, dass wir fest überzeugt sein dürfen: Diese Frau, dieser Mann ist
bei Gott lebendig. Heilige sind unsere Vorbilder, aber auch gute Freunde und Helfer.
Hochgebet, das - Gebet über die Gaben von Brot und Wein, in dem Diese zu Leib und Blut Jesu Christi gewandelt werden.
Homilie, die - (lateinisch) ein anderes Wort für die Predigt.
Hosanna, das - (hebräisch) ursprünglich ein Hilferuf ("Hosia na!") - "Ach Herr, bring doch Hilfe!") wurde es später zum Jubelruf, weil wir gewiss sein dürfen, dass Gott uns in Jesus
hilft.
Hostie, die - (lateinisch) das Brot, das in der Eucharistiefeier verwendet wird; Hostien werden nur mit Wasser und Weizenmehl gebacken.
Hymnus, der - (griechisch) Loblied auf Gott; wird vor allem zu Beginn des Stundengebetes verwendet.
Inzens, die - (lateinisch) das Beweihräuchern als Zeichen der Verehrung (Altar, Evangeliar, Allerheiligstes) oder der Reinigung (Geistliche, Gläubige).
Inzensieren - (lateinisch) beweihräuchern.
Jahreskreis, der - die Zeit im Jahreskreis, die nicht von besonderen Festzeiten geprägt ist; die Farbe der liturgischen Gewänder ist grün.
Kännchen - Gefäße mit Wein und Wasser für die Feier der Eucharistie.
Kantor die - (lateinisch) Vorsänger im Gottesdienst, vor allem bei den Psalmen.
Kanzel, die - erhöhter Platz in alten Kirchenräumen, von dem aus jeder die Predigt hören konnte.
Kaplan, der - (lateinisch) das Wort kommt eigentlich von einem Stück vom Mantel des heiligen Martin, das in einer kleinen Kirche aufbewahrt wurde; der Mantel hieß lateinisch
"Capella". Der Priester, der dort Dienst tat, hieß "Capallanus". Von daher wurde später jeder Kirchenbau Kappelle genannt, der nicht eine eigene Pfarrkirche war. Heute ist der Kaplan ein Priester,
der nicht selbst eine Pfarrei führt, sondern einem Pfarrer in der Seelsorge hilft.
Kardinal, der - (lateinisch) ein Geistlicher, den der Papst zu seinem Mitarbeiter ernannt hat.
Karfreitag, der - an diesem Tag erinnern wir uns an Jesu Tod am Kreuz.
Karsamstag, der - an diesem Tag denken wir daran, dass Jesus im Grab lag und den Tod überwand.
Karwoche, die - die ganze Woche über erinnern wir uns an die letzte Woche, die Jesus als Mensch gelebt hat.
Kasel, die - (lateinisch) Gewand des Priesters und des Bischofs im Gottesdienst.
Kelch, der - (griechisch) das Gefäß für Wein und Wasser, die in der Messfeier zum Blut Christi gewandelt werden.
Kelchtuch, das - Tuch zur Reinigung des Kelches nach der Kommunion.
Kirchenjahr, das - die Einteilung des Jahres nach den Regeln der Kirche. Es beginnt mit dem 1. Advent.
Kollekte, die - (lateinisch) die Geldsammlung (meist während der Gabenbereitung); das Geld wird entweder für Arme verwendet oder für die Kosten der Gemeinde.
Kommunion, die - (lateinisch) der Empfang der eucharistischen Gaben von Brot und Wein (Leib und Blut Christi)
Konfession, die - (lateinisch) eine christliche Glaubensgemeinschaft, zum Beispiel: Römisch-katholisch, evangelisch-lutherisch, calvinistisch, uniert, orthodox, anglikanisch usw.
Alle Angehörigen einer Konfession sind getaufte Christen.
Konzelebrant, der - (lateinisch) ein Priester, der gemeinsam mit einem anderen Priester die Messe mitfeiert.
Kohlenschale, die - Einsatz im Weihrauchfass, in die die Kohle gelegt wird.
Komplet, die - (lateinisch) Teil des Stundengebetes, mit dem der Tag beendet wird.
Korporale, das - (lateinisch) Tuch, das bei der Gabenbereitung auf dem Altar ausgebreitet wird und auf dem die Gaben von Brot und Wein gewandelt werden.
Kredenz, die - (lateinisch) Tisch, auf dem die Gaben für die Feier der Messe vorbereitet werden.
Kruzifix, das - (lateinisch) heißt auf Deutsch: "Der Gekreuzigte"; ein heiliger Name für die Darstellung Jesu am Kreuz.
Kustodia, die - (lateinisch) Gefäß zum Aufbewahren der großen Hostie im Tabernakel.
Küster, der (auch: Kustos) - (lateinisch) = Mesner, siehe dort.
Kyrie, das - (griechisch) der Ruf "Herr, erbarme dich!" zu Beginn der Messfeier oder bei den Fürbitten.
Latein - die Sprache der Römer. Später wurde Latein die Amtssprache in der katholischen Kirche und die Sprache der Gelehrten in ganz Europa.
Laudes, die - (lateinisch) das kirchliche Stundengebet am Morgen.
Lavabo, das - (lateinisch) Kanne und Schüssel zur Händewaschung.
Lavabotuch, das - Tuch zum Abtrocknen der Hände bei der Händewaschung.
Lektionar, das - (lateinisch) Buch für die Lesungen.
Lektor/-in, - (lateinisch) eine Frau oder ein Mann mit der Beauftragung die Lesungen im Gottesdienst vorzutragen.
Liturgie, die (griechisch) alles was wir als Kirche beten und singen und tun, wenn wir Gottesdienst feiern.
liturgisch - (griechisch) alles was mit der Feier eines Gottesdienstes zu tun hat.
liturgische Dienst, der - (griechisch) alle Personen, die bei der Feier der Liturgie einen Auftrag haben (vor allem: Minis, Lektoren, Kantoren, Kommunionhelfer, Diakone, Priester und
Bischöfe).
Lumen Christi, das - (lateinisch) Ruf beim Hereintragen der Osterkerze in der Osternacht ("Christus, das Licht!").
Lunula, die - (lateinisch) Halterung für die große Hostie in Kustodia und Monstranz
Magnifikat, das - (lateinisch) Loblied Mariens aus dem neuen Testament; wird als Gesang in der Vesper verwendet ("Meine Seele preist die Größe des Herrn...").
Märtyrer, der (Märtyrer, die) - (griechisch), jemand, der den Glauben mit seinem Leben bezeugt hat ("Blutzeuge").
Mesner/-in (Messner/-in) - jemand, der den Kirchenraum in Ordnung hält und bei der Vorbereitung der Liturgie hilft.
Messbuch, das - Buch, in dem alle Gebete für die Feier der Messe enthalten sind.
Messdiener/-in = Ministrant/-in.
Messfeier, die - (lateinisch) die Feier von Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi.
Mette, die - (lateinisch) ursprünglich ein Gebet in der Nacht, noch vor Sonnenaufgang; heute meist ein nächtlicher Gottesdienst (Christ-Mette in der Nacht auf Weihnachten,
Trauermette am frühen Morgen des Karsamstag).
Ministrant/in - (lateinisch) wird in diesem Buch einfach "Mini" genannt. Das Wort heißt im Deutschen "Diener/-in": Eine Person, die bei der Feier der Gottesdienste dem Geistlichen
hilft und die anderen Gläubigen vertritt.
Missale, das - (lateinisch) = Messbuch.
Mitra, die - Kopfbedeckung eines Bischofs oder eines Oberen im Kloster.
Monstranz, die - (lateinisch) Gefäß, das dazu dient die große geweihte Hostie (auch "Allerheiligstes" genannt) den Leuten zu zeigen
Nunc dimittis, das - (lateinisch) Loblied des Simeon aus dem neuen Testament; wird als Gesang in der Komplet verwendet ("Nun lässt du, Herr, deinen Knecht.").
Ökumene, die - (griechisch) ursprünglich meinte das Wort die ganze bewohnte Erde; später bezeichnete man damit alle Gegenden, in denen Christen lebten. Heute steht das Wort dafür,
dass die verschiedenen christlichen Glaubensgemeinschaften (Konfessionen) sich darum bemühen wieder mehr zusammen zu wachsen.
Ostern - höchstes Fest der Christen, an dem die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert wird. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist weiß (oder bei Minis: rot)
Osternacht, die - Nacht, in der wir die Auferstehung Jesu feiern, der wichtigste Gottesdienst im Jahr.
Man nennt sie auch die "Nacht der Nächte".
Palla, die - (lateinisch) Deckel, mit dem der Kelch zugedeckt wird.
Palmsonntag, der - Tag, an dem der Einzug Jesu in Jerusalem gefeiert wird.
Paramente, die (Mehrzahl) - (lateinisch) die Gewänder für die Feier der Gottesdienste.
Pascha, das - (Hebräisch, sprich "Pas-cha") ursprünglich das Fest von der Befreiung Israels aus Ägypten und hoher jüdischer Feiertag; bezeichnet auch die Feier von Tod und
Auferstehung Jesu Christi, also das christliche Ostern.
Passion, die - (lateinisch) das Leiden und Sterben Jesu Christi. Das Wort kann das Sterben Jesu selbst meinen, aber auch die Schilderung seines Leidens im Evangelium.
Pastoralreferent/-in - kirchlicher Beruf, in dem eine Frau oder ein Mann eine wichtige Aufgabe in der Seelsorge übernimmt.
Patente, die - (lateinisch) Tellerchen, in das große Hostien für die Messfeier gelegt werden.
Patron, der - (lateinisch) der Schutzheilige, nach dem eine Kirche oder ein Mensch benannt ist.
Patrozinium, - (lateinisch) Fest des oder der Heiligen, deren Namen eine Kirche trägt.
Pfingsten - (griechisch) Der fünfzigste Tag nach Ostern, an dem die Herabkunft des Heiligen Geistes gefeiert wird. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist rot.
Pfarrei, die - bestimmtes Gebiet, innerhalb dessen die Gläubigen zusammengehören; in jeder Pfarrei soll jeden Sonntag Gottesdienst gefeiert werden.
Pfarrer, der - der Priester, der für die Menschen in einer Pfarrei zu sorgen hat.
Pluviale, das - (lateinisch) großer mantelähnlicher Umhang, der (violett) bei Beerdigungen oder (weiß/gold) bei feierlichen Andachten und Vespern getragen wird, daher auch
Vespernmantel genannt.
Präfation, die - (lateinisch) meist gesungenes Gebet zur Einleitung des Hochgebetes.
Predigt, - (lateinisch) Ansprache an alle Mitfeiernden im Gottesdienst.
Priester, der - (griechisch) die mittlere Weihestufe in der Kirche. Ein Priester ist Geistlicher und hat den Auftrag eine Gemeinde (mit-) zuleiten, der Eucharistie vorzustehen, das
Sakrament der Versöhnung (Beichte) und die Krankensalbung zu feiern. Die Priesterweihe schließt das Amt des Diakons mit seinen Aufgaben ein.
Primiz, die - (lateinisch) erste Messfeier eines neu geweihten Priesters (meist) in seiner Heimatgemeinde.
Prozession, die - (lateinisch) feierlicher Umzug der Gemeinde; manchmal wird das Allerheiligste mitgetragen, z.B. an Fronleichnam.
Psalm, der - die 150 Psalmen des Alten Testamentes sind das Gebetbuch Israels und Jesu und damit auch für uns Christen.
Rauchermantel, der - siehe Pluviale.
Reliquie, die - (lateinisch) etwas, das vom Leben eines heiligen Menschen übrig geblieben ist (ein Rest des Körpers, ein Kleidungsstück oder ein Gegenstand, der ihm wichtig war).
Reliquien erinnern uns an den Menschen selbst und seine Art heilig zu leben.
Renaissance, die - (französisch) Stil, in dem zwischen 1450 und 1600 Kirchen gebaut wurden.
Requiem, das - (lateinisch) Name für die Messfeier zu einem kirchlichen Begräbnis. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist violett (früher schwarz).
Responsorium, das - (lateinisch) Antwortgesang im Stundengebet.
Ritus, der - (lateinisch) eine heilige Handlung, die immer wieder so und nicht anders gemacht wird. Das Wort wird auch für die Vorschriften verwendet, die bei verschiedenen
Gottesdiensten zu beachten sind.
Romanik, die - (lateinisch) Stil, in dem zwischen 800 und 1300 Kirchen gebaut wurden.
Rorate, das - (lateinisch) ursprünglich das erste Wort eines Gesangs für eine Messfeier im Advent ( "Tauet, ihr Himmel."). Heute meint man damit meist eine adventliche Messfeier am
frühen Morgen, bei der nur Kerzenlicht verwendet wird.
Sakrament, das - (lateinisch) eine heilige Feier, bei der uns Gott sein Heil schenkt. In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Feier der
Versöhnung (Beichte), Krankensalbung, Trauung und Weihe (zum Diakon, Priester und Bischof).
Sakristan/in - (lateinisch) = Mesner.
Sakristei, die - (lateinisch) an das Haus der Kirche angebauter Raum, in dem alles aufbewahrt wird, was für die Feier der Liturgie notwendig ist; hier zieht sich auch der liturgische
Dienst um.
Sanctus, das - (lateinisch) Gesang im Hochgebet: "Heilig, heilig, heilig."
Schola, die - (lateinisch) Gesangsgruppe für einstimmige Gesänge im Gottesdienst.
Schultertuch, das - weißes Tuch, das der Geistliche um den Hals bindet.
Sedilie, die - (lateinisch) Sitz für den liturgischen Dienst.
Segen, der - in den Worten des Segens wird jemand Gottes Nähe zugesagt. Auch wenn du jemanden grüßt, kann das ein Segen sein: Wenn du die Hand grüßend hebst, oder auch in Worten
(z.B.: "Grüß dich (Gott)", "Tschüß" = "Gott befohlen" oder bayrisch: "Pfüa Gott!" oder: "Pfüat di!" = "Behüte dich Gott"). Jeder Getaufte darf segnen!
Stola, die - (lateinisch) Ein langer Stoff-Streifen als Zeichen der Weihe des Diakons, Priesters und Bischofs.
Stundengebet, das - kirchliches Gebet, mit dem die verschiedenen Stunden des Tages begleitet werden: Am Morgen die Laudes, untertags Terz, Sext und Non, abends die Vesper und zur
Nacht die Komplet.
Tabernakel, der - (lateinisch) kostbares Gehäuse, in dem das Brot der Eucharistie aufbewahrt wird.
Talar, - (lateinisch) Kleidung für den liturgischen Dienst, früher alltägliche Berufskleidung der Priester.
Triduum Paschale, das - (lateinisch; sprich: "Pa-chale") der heilige Dreitag des Osterfestes vom Abend des Gründonnerstag bis zum Ostemorgen.
Trauung, die - Feier der Hochzeit.
Velum, das - (lateinisch) Hülle für Kelch oder Ziborium; auch der Umhang, mit dem ein Geistlicher das Allerheiligste hält, wird so genannt.
Vesper, die - (griechisch) das kirchliche Stundengebet am Abend.
Vespermantel, der - siehe Pluviale.
Violett, das - (italienisch) veilchenfarbige Mischung zwischen Blau und Rot; Farbe der Übergangszeiten (Advent, Fastenzeit, Tod und Begräbnis).
Weihrauchfass, das - Gefäß, in dem der Weihrauch bei der Liturgie verbrannt wird.
Weihrauchschiffchen, das - Gefäß zum Aufbewahren und Einlegen des Weihrauchs.
Zelebrant, der - (lateinisch) ein Geistlicher (Diakon, Priester, Bischof), der einen Gottesdienst leitet ("vorsteht")
Ziborium, das - (lateinisch) Speisegefäß in dem die gewandelten Hostien im Tabernakel aufbewahrt werden.
Zingulum, das - (lateinisch) Gürtel, um die Albe zusammen zu halten.
Zölibat, das - Versprechen, das jemand bei seiner Weihe ablegt. Der Zölibat bedeutet, dass jemand im Namen Jesu und in seinem Dienst mit all seiner Kraft für die Menschen in seiner
Gemeinde da sein will: Sie sind seine Familie. Deshalb wird mit diesem Versprechen auf eine eigene Ehe und Familie verzichtet.